München (ots) –
Die geplanten Themen:
„Winning back the people“
Internationale Top-Ökonomen überlegen, wie der Zulauf für Populisten gestoppt werden könnte
Im globalen Superwahljahr 2024 drohen in vielen Staaten Populisten an Macht zu gewinnen in den USA, in der EU, in Frankreich oder in Ostdeutschland. Was macht so viele Menschen so unzufrieden, dass sie die liberale Demokratie abwählen möchten? Wie kann man sie zurückgewinnen und ihren Glauben an die Demokratie wiederherstellen?
Mit diesen Fragen beschäftigte sich im Frühsommer ein Think Tank aus international führenden Ökonomen. Sie rangen um ein neues Wirtschaftskonzept, um ein Paradigma, das das bisherige globale Mantra vom freien, sich selbstregulierenden Markt, von der uneingeschränkten Heroisierung der Globalisierung ablösen müsse. Denn das habe uns erst in die heutige Situation gebracht und zum Unmut Vieler über die Demokratie geführt.
Die Dringlichkeit multipler Krisen, wie Klimawandel, Inflation, globale geopolitische Konflikte hat etwas möglich gemacht, was noch vor ein paar Jahren undenkbar gewesen wäre: dass sich Ökonomen aus den unterschiedlichsten politischen Lagern tatsächlich nach zwei Tagen auf eine gemeinsame „Berlin Declaration“ einigen konnten.
„ttt“ hat mit den Unterzeichner:innen Adam Tooze, Jens Südekum und der Transformationsforscherin Maja Göpel über die neuen Ideen der „Berlin Declaration“ und ihre Bedeutung gesprochen.
„WILD GOD“: Nick Cave über sein neues Album, den Tod seines Sohnes und das Überleben
Mit seiner langjährigen Band, Nick Cave and the Bad Seeds, hat er jetzt ein neues Album aufgenommen mit dem Titel „WILD GOD“, auf dem er noch einmal die essenziellen Fragen stellt: Was können wir glauben? Wie finden wir Trost? Warum all dieser Schmerz? Gibt es einen Gott? Und worin besteht der Sinn unserer Existenz? Den Fragen entsprechend beginnen seine neuen Lieder immer ganz groß, um sich dann noch weiter zu steigern.
„Ich will kein glückliches Leben, ich will ein Leben mit Bedeutung“, sagt Nick Cave im Interview. „ttt“ hat ihn exklusiv in London getroffen.
Bericht: Andreas Krieger
Jens Balzers Essay „After Woke“ – Warum die Wokeness nach dem 7. Oktober einen Neuanfang braucht
Kurz nachdem am 7. Oktober Hamas-Gleiter über die israelische Negev-Wüste flogen, um dann auf dem Supernova-Festival 364 Menschen zu ermorden, Frauen zu vergewaltigen und Dutzende nach Gaza zu entführen, passierte auch innerhalb der westlichen Linken etwas. Und dieses Etwas, so beschreibt es der Autor und Journalist Jens Balzer in seinem neuen Buch „After Woke“ war zunächst vor allem: ein Nichts. Er geht der Frage nach: Wie konnte es so weit kommen? Denn der 7. Oktober sei für diesen Bankrott weder Auslöser noch Ursache – sondern habe vielmehr letztgültig offenbart, in welche gedankliche Sackgasse sich manche Anhänger der woken Idee schon seit einigen Jahren bewegt hätten. In seinem Essay geht es ihm aber auch um die Frage, wie es gelingen kann, die ja im Kern fortschrittlich-humanistischen Ideen der Wokeness vor ihren Feinden ebenso wie vor ihren falschen Freundinnen und Freunden zu retten.
„ttt“ hat Jens Balzer in Berlin getroffen und mit ihm über Moral, Essenzialismus und das Schützenswerte an der linken Utopie gesprochen.
Bericht: Jella Mehringer
„Fragile Beauty“: Die fantastische Fotosammlung von Sir Elton John und David Furnish
„Fragile Beauty“ – zerbrechliche Schönheit: So haben Elton John und David Furnish die Ausstellung im Londoner „Victoria & Albert Museum“ genannt, in der sie rund 300 Bilder aus ihrer privaten Sammlung zeigen. Mit über 7000 Werken ist sie eine der größten der Welt. Superstars des Genres wie Richard Mapplethorpe, Irving Penn, Horst P. Horst, David LaChapelle, Tyler Mitchell, Trevor Paglen und Nan Goldin sind darunter, aber eben auch Pressebilder weniger bekannter Fotografen, die einen Augenblick festhalten, in dem sich Geschichte materialisiert.
„ttt“ hat „Fragile Beauty: Photographs from the Sir Elton John and David Furnish Collection“ in London besucht und trifft die Macher:innen der Ausstellung Lydia Caston und Duncan Forbes. Außerdem sprechen wir mit der Kuratorin der Sammlung, Newell Harbin, darüber, warum der Mensch im Mittelpunkt der gesamten Sammlung steht.
Bericht: Lilli Janik und Wero Jägersberg
Moderation: Max Moor
„ttt – titel thesen temperamente“ ist am Sendetag ab 20:00 Uhr in der ARD Mediathek verfügbar
Redaktion: Nora Binder, Ulrike Bremer, Jella Mehringer (hr)
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Quelle: ots