München (ots) –
2023 steht vor der Tür und die Deutschen starten wieder mit guten Vorsätzen ins neue Jahr. Aber welche lohnen sich am ehesten für unser Lebensglück? Am meisten Glück bringt eine gesunde Ernährung. Mit dem Rauchen aufzuhören hat aber seine Tücken.
Zu den guten Vorsätzen für das neue Jahr, die sich die Deutschen vorgenommen haben, gehören laut einer Umfrage aus dem November 2022: Sich gesünder ernähren, Sport treiben und „mehr Zeit mit der Familie verbringen“. Auch die Klassiker „Abnehmen“ und „mit dem Rauchen aufhören“ sind wieder dabei. Der SKL Glücksatlas hat sich mithilfe der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) die Effekte der guten Vorsätze auf unsere allgemeine Lebenszufriedenheit angeschaut.
Die Antwort gibt Prof. Bernd Raffelhüschen, Uni Freiburg und Leiter SKL Glücksatlas: „Wir werden glücklicher, wenn wir gute Vorsätze umsetzen, die Unterschiede sind allerdings groß.“
Am meisten Glück bringt der Vorsatz: gesünder ernähren. Wenn wir im neuen Jahr stark auf unsere Ernährung achten und dies vorher gar nicht getan hatten, erhöht sich die Lebenszufriedenheit um 0,15 Punkte – auf der Skala zwischen 0 und 10. Das entspricht dem Glückszuwachs einer normalen Gehaltserhöhung um 10 Prozent. Weniger Zucker und Fett, mehr Obst und Gemüse verbessern unser Wohlbefinden also nachhaltig. Wir leben gesünder und spüren das auch, wir werden leistungsstärker, aufmerksamer und sind weniger träge.
An zweiter Stelle steht der Vorsatz: weniger Fernsehen. Wer statt täglichem Fernsehkonsum nur noch ein- oder zweimal pro Woche den Fernseher anschaltet, ist um 0,11 Punkte glücklicher. Ein guter Film kann durchaus die Lebensfreude erhöhen, das gesellige Beisammensein vor dem Fernsehen („aktives Schauen“) erhöht sogar das Wohlbefinden. Problematisch ist das dauerhafte, passive „Glotzen“.
Mehr Sport (regelmäßig einmal pro Woche) bringt im Vergleich zu gar keinem Sport 0,09 Glückspunkte. Bereits eine Stunde Yoga oder Gymnastik pro Woche schlagen sich positiv auf dem Glückskonto nieder. Am besten mit weniger Fernsehen und gesunder Ernährung kombinieren.
Besonders beliebt ist der Vorsatz, abnehmen zu wollen. Für das Jahr 2023 nehmen sich dies 36 Prozent der Deutschen vor.1 Einfach nur Körpergewicht zu verlieren erhöht unser Wohlbefinden kaum, wenn wir nicht zeitgleich Dinge finden, die Freude machen. Gesundes Essen schmeckt oft auch besser, durch Sport fühlen wir uns fitter. Wer „nur“ abnimmt, leidet an Hungerattacken. Allerdings bringt der Blick auf die Waage nach dem Abnehmen 0,07 Punkte.
Der gute Vorsatz, mit dem Rauchen aufzuhören, ist zwar löblich, aber für die Lebenszufriedenheit bringt er nicht viel, nur 0,04 Punkte. Das dürfte damit zu tun haben, dass der Nikotinentzug ziemlich leidvoll ist. Viele neuen Nichtraucher kompensieren das Rauchen dann und essen zuviel. Wer mit dem Rauchen aufhört, verliert auch eine Möglichkeit, sich zu „belohnen“ und Stress zu reduzieren.
Besonders abgeschlagen ist der Vorsatz, weniger Alkohol. Wer statt wöchentlich nur noch monatlich Alkohol zu sich nimmt, gewinnt nichts an Lebensglück hinzu. Zwar verbessert sich der Gesundheitszustand durch weniger Alkoholkonsum (und damit steigt die Lebenszufriedenheit), allerdings verringert sich auch die Anzahl an sozialen Kontakten. In Deutschland ist Alkoholkonsum und Geselligkeit nach wie vor miteinander verbunden. Wer es schafft, auf Alkohol zu verzichten und gleichzeitig weiterhin gleich oft Freunde zu treffen, gewinnt an Lebensglück hinzu
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Max Höfer
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