Lindau (ots) –
In der Nacht auf Dienstag (16. April) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) in einem Fernreisebus sieben Migranten aufgegriffen, die versucht hatten, unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Die Beamten ermittelten, dass die Busreisenden dazu offenbar Hilfe erhalten hatten.
Lindauer Bundespolizisten stoppten kurz vor 3:00 Uhr am Kontrollplatz Sigmarszell einen Fernreisebus mit dem Routing Mailand-Białystok (Polen). Bei der Überprüfung der Insassen stellten die Beamten sechs syrische und einen malischen Insassen fest, die nicht über die erforderlichen Reisedokumente sowie Bustickets für die Fahrt nach Deutschland verfügten.
Der 49-jährige malische Staatsangehörige hatte zwar einen italienischen Aufenthaltstitel dabei, jedoch keinen Reisepass. Zwei syrische Reisende, 35 und 15 Jahre alt, waren ausweislos. Der Reisepass eines 24-Jährigen war bereits abgelaufen. Unter den Fahrgästen befand sich auch eine syrische Familie. Die 28-jährige Frau führte für sich und ihr Baby bis auf ein Familienbuch keine Reisedokumente mit. Der 38-jährige Familienvater konnte nur seinen abgelaufenen syrischen Reisepass vorweisen.
Die Beamten erhielten während der Bearbeitung Hinweise auf eine mutmaßliche Schleuserorganisation. Die Bundespolizei ermittelt daher nun wegen gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern.
Die Beamten wiesen die Migranten nach der Anzeigenbearbeitung wegen versuchter unerlaubter Einreise nach Österreich zurück.
Der 15-Jährige wurde am Abend an das Jugendamt übergeben. Gegen den als vermisst gemeldeten Jugendlichen lag eine Fahndungsausschreibung der kroatischen Behörden zur Gewahrsamnahme vor.
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Quelle: ots