München (ots) –
Samstag, 14. September 2024, 09.51 Uhr
Innere Wiener Straße
Eine verstopfte Entwässerungsleitung des Daches hat am Samstag für einen stundenlangen Feuerwehreinsatz gesorgt. Die Erkundung der Ursache gestaltete sich schwierig.
Ein Bewohner einer Wohnung im dritten Obergeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses in der Inneren Wiener Straße verständigte die Feuerwehr über einen Wassereintritt in seiner Wohnung.
Ein Hilfeleistungslöschfahrzeug wurde daraufhin nach Haidhausen geschickt.
Bei der Erkundung stellten die Einsatzkräfte fest, dass sich auch in den anderen Etagen des Hauses teilweise das Wasser ausbreitet. Daraufhin wurde ein Einsatzleitwagen sowie ein Kleinalarmfahrzeug nachalarmiert.
Den Einsatzkräften wurde erklärt, dass das Ablaufrohr der Dachentwässerung durch das Gebäude geführt wird und im Keller dann nach außen in eine Zisterne mündet. Daher war ihnen sofort klar, dass hier eine größere Verstopfung vorliegen musste. Der entstandene Wasserdruck ließ dabei über Übergangsstücke und Muffen das Wasser austreten. Ein Teil der Einsatzkräfte begann mit dem Aufnehmen des austretenden Wassers in der Wohnung im dritten Obergeschoss. Weitere Kräfte öffneten die Türen in einer Privatschule im zweiten Obergeschoss und einer IT-Firma im ersten Stock und im Erdgeschoss. Auch hier trat Wasser aus der Leitung. Hier wurden ebenfalls Wassersauger eingesetzt. Ein Serverraum konnte dadurch geschützt und größerer Schaden verhindert werden. Die Wohnungen im vierten und fünften Obergeschoss wurden von außen mit einer Drehleiter kontrolliert. Hier konnte kein Wassereintritt festgestellt werden.
Zusammen mit einer inzwischen eingetroffenen Rohrreinigungsfirma machten sich die Feuerwehrleute auf die Suche nach dem Ablaufrohr im Keller. Dort konnte es schließlich gefunden werden. Die Einsatzkräften bauten dort ein Auffangbecken auf und bereiteten eine Tauchpumpe vor. Anschließend wurde zusammen mit einem Mitarbeiter der Rohrreinigungsfirma eine Revisionsklappe geöffnet. Das Wasser schoss aus der vollen Leitung in die Auffangwanne und wurde von dort über eine Tauchpumpe nach außen gepumpt.
Hier zeigte sich nun auch die Ursache der Verstopfung. Ein Wurzelgeflecht war von außen in das Rohr gewachsen. Die Feuerwehrleute zogen gemeinsam mit dem Mitarbeiter etwa 10 Meter Wurzelgeflecht, das vom Aussehen her an großen Schlange erinnerte, aus der Leitung.
Nach mehr als fünf Stunden Arbeit rückten die Einsatzkräfte von der Einsatzstelle ab. Das Auffangbecken und die Tauchpumpe ließen sie vor Ort, damit der Hausmeister das Wasser regelmäßig abpumpen konnte. Gegen 18.00 Uhr hatte die Firma die Leitung wieder repariert und ein Fahrzeug holte das restliche Equipment wieder ab.
(kiß)
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