Anger/Bergen (ots) –
Mehrere Waffen führte ein ukrainischer Staatsangehöriger mit sich, der am Mittwoch (31. Juli) auf der A 8 in Richtung österreichische Grenze reiste. Im Zuge einer polizeilichen Ausreisekontrolle stellte sich heraus, dass der Mann gerade auf dem Rückweg von einer Schleusung war. In diesem Zusammenhang entdeckte die Polizei nur kurze Zeit später zehn Migranten am Bahnhof in Bergen. Der mutmaßliche Schleuser sitzt nun in Untersuchungshaft.
Beamte der Grenzpolizeiinspektion Piding hatten kurz vor Mitternacht den Fahrer eines Pkw mit polnischer Zulassung an der A 8, Höhe Anger Süd, kontrolliert. Der 49-jährige Ukrainer wies sich mit einem polnischen Aufenthaltstitel und einem ukrainischen Führerschein aus. Einen Reisepass führte er nicht mit.
Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fand die Polizei in der Fahrertürablage einen Schlagring, ein Reizstoffsprühgerät ohne amtliches Prüfzeichen sowie ein Einhandmesser. Im Handschuhfach lag zudem ein Teleskopschlagstock.
Während der Kontrolle erhärtete sich der Verdacht, dass sich der Ukrainer gerade auf dem Rückweg von einer Schleusung befand. Eine Nahbereichsfahndung unter Beteiligung von Bundespolizei und Bayerischer Grenzpolizei führte schnell zum Erfolg. Um 00:30 Uhr stellte eine Streife der Bundespolizeiinspektion Freilassing am Bahnhof Bergen insgesamt zehn syrische Staatsangehörige ohne Ausweisdokumente fest. Bei den Personen im Alter zwischen 5 und 44 Jahren handelte es sich um zwei Familien. Die Beamten nahmen die illegal eingereisten Migranten vorläufig fest und brachten sie zur Bundespolizei nach Freilassing. Dort bestätigte sich der Verdacht, dass der 49-jährige Ukrainer die Gruppe über die österreichische Grenze zum Bahnhof Bergen gefahren hatte. Wo genau der Schleuser die Grenze passiert hatte, ist Gegenstand der Ermittlungen.
Somit besteht gegen den Fahrer der Verdacht des Einschleusens von Ausländern zugunsten von mehreren Ausländern, des Einschleusens von Ausländern, um dafür einen Vermögensvorteil zu erhalten oder sich versprechen lassen. Zudem wird ihm vorgeworfen, beim Einschleusen der Ausländer Waffen mitgeführt zu haben. Des Weiteren besteht gegen ihn der Verdacht der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts und der Verdacht eines Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Die syrischen Staatsangehörigen erhalten eine Anzeige wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise sowie des unerlaubten Aufenthalts. Alle Geschleusten hat die Bundespolizei an die Erstaufnahmeeinrichtung München weitergeleitet. Der Ukrainer sitzt in Untersuchungshaft.
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