Düsseldorf (ots) –
Es ist soweit: Die Bezirksregierung Düsseldorf ist am 25.09.2023 dem Präventionsnetzwerk #sicherimDienst beigetreten, das der NRW-Innenminister Herbert Reul 2022 vorgestellt hatte. Das Netzwerk möchte gemeinsam für „Gewalt gegen Beschäftigte“ sensibilisieren, praxisnahe Handlungsempfehlungen austauschen und durch öffentliche Aktionen wie die offiziellen Netzwerk-Beitritte starke Signale setzen.
„Wir wollen gerade den Opfern von verbaler oder körperlicher Gewalt im Dienst das Zeichen geben, dass sie nicht allein sind“, erklärt Regierungspräsident Thomas Schürmann. „Prävention und Aufarbeitung nach geschehenem Unrecht sind Teil der Netzwerkarbeit.“ Schürmann hat die NRW-Initiative gemeinsam mit seinem Regierungsvizepräsidenten Roland Schlapka im eigenen Haus maßgeblich vorangetrieben. „Psyche und Körper können durch Gewalt Schaden nehmen“, erläutert Roland Schlapka. „Die Netzwerkarbeit greift daher Themen aus dem Gesundheits- und Arbeitsschutz auf und wird bei uns im Haus an das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) angeknüpft. Beauftragte der Gleichstellung und des Arbeitsschutzes werden ebenfalls als Mitglieder des Netzwerkes und Multiplikatoren in der Bezirksregierung agieren.“
Auf der Agenda der Bezirksregierung stehen konkret unter anderem: Kommunikations- und Deeskalationstrainings für Mitarbeitende anbieten, Standards der Gesprächsführung vereinbaren und Verhaltensregeln für unerwartete Situationen festlegen. „Dabei profitieren wir von der Erfahrung der anderen Netzwerker. Aufgrund der Vielfalt der Partner, die aus Polizei, Rathaus und vielen anderen Behörden kommen, ist der gegenseitigen Erfahrungsaustausch wertvoll für die Strategie gegen Gewalt und für den Schutz der Beschäftigten in der Bezirksregierung“, sagt Gleichstellungsbeauftragte Sabine Mansour.
Der Regierungspräsident sieht zudem seine Mitverantwortung für die Mitarbeitenden der Rathäuser und Landkreise in seinem Bezirk: „Ich bin begeistert, dass auch schon viele unserer Kommunen mit im Boot sind“, erklärt Schürmann. Während einer Videokonferenz im Juni hatte er bei Landräten, Oberbürgermeistern und Bürgermeistern eifrig für die Initiative geworben. „Es ist wichtig, dass die Opfer von verbaler und physischer Gewalt nicht allein bleiben, sondern sich in einer großen Gemeinschaft auch außerhalb des eigenen Kernteams aufgehoben fühlen. Wir können gemeinsam im Netzwerk Anfeindungen im Alltag öffentlich sichtbar machen, Angebote zur Bewältigung schaffen und Strategien zur Prävention entwickeln“, sagt Netzwerkkoordinator und Polizeioberrat Andre Niewöhner. „Unsere Hilfethemen sind praxisbezogen. Was sich in einer Kommune bewährt hat, kann für die Nachbarstadt eine gute Blaupause sein“. So wurden in der Veranstaltung auch zwei Praxisbeispiele zum Gewaltschutz aus der Stadt Wuppertal und der Kreisverwaltung Mettmann vorgestellt.
In Anwesenheit der Oberbürgermeister, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und Landräte der Region unterzeichnete Regierungspräsident Schürmann daher symbolisch am Montag, 25.09.2023, gemeinsam mit Netzwerkkoordinator Andre Niewöhner die Beitrittsurkunde.
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