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Samstag, 23. November 2024

Die kolumbianische Banane strebt nach Anerkennung ihrer Nachhaltigkeit auf den europäischen Markt

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Berlin (ots) –

– Am Dienstag, dem 06. Februar, fand die erste internationale Veranstaltung der kolumbianischen Bananen-Gremien in der kolumbianischen Botschaft in Berlin, Deutschland, statt.

– Die kolumbianische Banane ist das zweitmeist exportierte Agrarprodukt und macht somit 21% des totalen Exports nach Deutschland aus.

– Hochrangige Experten wie Torsten Safarik, Präsident des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), Daniel May, stellv. Programmleiter der Initiative Nachhaltige Lieferketten der GIZ, Adela Torres, Generalsekretärin der nationalen Gewerkschaft für Agrararbeiter in Kolumbien (SINTRAINAGRO) und Frederik Moch, Leiter der Abteilung Struktur-, Industrie- und Dienstleistungspolitik beim DGB Bundesvorstand waren mit dem Ziel vor Ort, sich über Fortschritte und Verpflichtungen des Bananensektors Kolumbiens auf dem Gebiet der ökologischen, sozialen und arbeitsbedingten Nachhaltigkeit sowie über Zukunftsperspektiven und Herausforderungen auszutauschen.

Auf der ersten Veranstaltung des kolumbianischen Bananensektors in Deutschland bekräftigte Emerson Aguirre Medina, Präsident von Agura, einem der wichtigsten Gremien der Industrie, den Aufruf für mehr Einsatz und Ausgeglichenheit zwischen allen Beteiligten der Lieferkette.

Um die Realität der kolumbianischen Bananenindustrie aufzuzeigen, wurde im Rahmen der Einführung des deutschen Lieferkettengesetzes, gültig seit 2023, die Dialogrunde Bananos de Colombia entwickelt: ein nachhaltiger Weg auf den Weltmarkt, eine Basis, um die Zusammenarbeit und Beziehung der beiden Länder zu fördern und die Entwicklung der kolumbianischen ländlichen Regionen und des Agrarsektors im Allgemeinen zu stärken.

Der kolumbianische Minister der Wirtschaft, des Handels und des Tourismus, der die Veranstaltung von Bogota aus verfolgte, betonte die Wichtigkeit des Gesprächs zwischen Kolumbien und Deutschland als einen fruchtvollen Beitrag zu Szenarien, welche den Außenhandel zwischen den beiden Ländern zu Gunsten kleiner, mittlerer und großer Erzeuger weiter fördern.

Während der Eröffnung betonte die Botschafterin Kolumbiens in Deutschland, Yadir Salazar Mejía, ihrerseits, dass Deutschland, mit einem geschätzten Gesamtwert von 420,8 Millionen US-Dollar zwischen Januar und November 2022, das Land sei, das am viertmeisten Agrarexporte Kolumbiens erwerbe. Dies bedeutet einen Wachstum von 16% im Vergleich zu 2021. Die Banane stellt hierbei das zweitmeist exportierte Agrarerzeugnis mit einer Summe von 88,7 Millionen US-Dollar dar.

Diese Initiative, organisiert von den Gremien Augura und Asbama in Zusammenarbeit mit der kolumbianischen Botschaft und dem Handelsbüro Kolumbiens in Frankfurt am Main, konnte mit der besonderen Teilnahme von Torsten Safarik, dem Präsidenten des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zählen. Safarik hob die Wichtigkeit der Identifizierung von Risikosituationen und Verbesserungsmöglichkeiten der gesetzlich vorgesehenen Beschwerdewege hervor.

An der Veranstaltung nahmen auch Orlando Baquero, Hauptgeschäftsführer des Lateinamerikavereins e.V. und Víctor Bautista, Leiter des erwähnten kolumbianischen Handelsbüros in Deutschland teil.

Vor einem dedizierten Publikum bestehend aus den Agrargremien, Supermarktketten, Nichtregierungsorganisationen, Ministerien und Regierungsbehörden, bot diese Veranstaltung eine strategische Bühne für die Sensibilisierung und das Aufzeigen der fortlaufenden Anpassungen an den Bedarf des europäischen Konsumenten durch den kolumbianischen Bananensektor. Außerdem wurden die Einhaltung der strengen Qualitätsstandards im Rahmen von ökologischer, sozialer und arbeitsbedingter Nachhaltigkeit und Zukunftsperspektiven und Herausforderungen dieser Industrie behandelt.

„Der internationale, besonders aber der europäische Markt, muss die Bananenindustrie als eine zu 100% ernstzunehmende Tätigkeit, als den Motor sozialen und wirtschaftlichen Fortschritts der Produktionsregionen Kolumbiens, verpflichtet zu sozialem Dialog und Arbeitnehmerbeteiligung, anerkennen. Eine Tätigkeit, die innerhalb des kolumbianischen Agrarsektors die höchste Gehaltsstufe bietet, die zu 100% internationale Qualitätszertifikate erfüllt und die eine unbeschränkte Begleitung der kleinen Bananenproduzenten darstellt, die einen wichtigen Teil zur landwirtschaftlichen Zukunft Kolumbiens beiträgt“, ergänzt Emerson Aguirre Medina, Vorstandsvorsitzender von Augura.

In den letzten drei Jahren gab es keine deutlichen Unterschiede im Kistenpreis, er hat sich bei ca. 9 US-Dollar pro Kiste (FOB-Preis) stabil gehalten. Dennoch haben sich Begrenzungen bewiesen, wie den nicht berücksichtigten Inflationsanstieg im Land oder den steigenden Produktionsaufwand. Genauso wenig wird der Anstieg von arbeitsrechtlichen Fragen im Rahmen der 2023 unterschriebenen Tarifverhandlungen zwischen Bananenproduzenten und Unternehmern berücksichtigt. Im ersten Jahr (2024) gab es alleine bei der Arbeitskraft einen Anstieg um 14%.

„Für die gewerkschaftliche Organisation ist eine kontinuierliche Bestärkung des Arbeitsfriedens fundamental. Diese Agrarindustrie ist der Hauptmotor für den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt in Urabá, ihr Nutzen spiegelt sich im Departamento und im ganzen Land wider. Diese Abkommen haben über 30 Jahre das Existenzminimum, Wohnraumbeschaffung und die Erbringung von Leistungen im Bereich der Gesundheit, Bildung, Freizeit, Kultur und Sport ermöglicht und somit den Arbeitern und ihren Familien Lebensqualität und dem Sektor Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit geboten“, erklärte Adela Torres, Generalsekretärin von Sintrainagro.

„Es ist wichtig anständige Arbeit, verbindliche Tarifverträge und ein Mitspracherecht zu fördern, um ein Umfeld von Vertrauen und Akzeptanz zu schaffen. Das gilt sowohl für die bestehenden Sektoren als auch für die neuen Arbeitsstellen und Industrien“, fügte Frederik Moch, Leiter der Abteilung Struktur-, Industrie- und Dienstleistungspolitik beim DGB Bundesvorstand hinzu.

Die kolumbianische Banane steht Synonym für eine wettbewerbsfähige Entwicklung dieses Landes, die Bananen-Gremien erheben ihre Stimme stellvertretend für die 150.000 Familien, die von dieser Produktionstätigkeit abhängen. Im interinstitutionellen Rahmen und in den öffentlich-privaten Beziehungen der Unternehmen wurde dieser Raum geschaffen, um deutsche Spezialisten der Produktionstätigkeit zusammenzubringen und weiterhin mit dem Ziel zusammenzuarbeiten, eine nachhaltige Zukunft für eine der wichtigsten Früchte des Grundnahrungskorbes von Familien auf der ganzen Welt zu garantieren.

Pressekontakt:
Für weitere Informationen:
Laura Martínez Uribe
(+57) 315 4678716
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Quelle: ots

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