Bad Gögging (ots) –
Seit der Zeitenwende steht vieles auf dem Prüfstand und bedarf einer neuen Einordnung und strategischen Ausrichtung.
Bauvorhaben in der Bundeswehr sollen in einem gemeinsamen Kraftakt von Bund und Ländern weiter beschleunigt werden, um die Einsatzbereitschaft der Truppe auch in diesem Teilbereich zu steigern. Das hat Bundesminister Pistorius bei der ersten Fachkonferenz Infrastruktur im Bundesministerium der Verteidigung Ende Februar 2024 betont. Dabei wurde der „Aktionsplan Infrastruktur Zeitenwende“ vorgestellt [Zeitenwende auf dem Bau: Pistorius will Infrastrukturprojekte rascher umsetzen] (https://www.bmvg.de/de/aktuelles/pistorius-will-infrastrukturprojekte-rascher-umsetzen-5750170).
Alle Beteiligten sind sich einig: Die infrastrukturellen Herausforderungen können nur im Verbund zwischen Bund und Ländern, der Nutzung von Synergien sowie konsequenter Umsetzung der Spielräume, die die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen bieten, gemeistert werden.
Als Zeichen dieser gemeinsamen Kraftanstrengung und zur Verdeutlichung der engen Verzahnungen luden das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) und das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) von Seiten der Bundeswehr sowie die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), als Eigentümerin aller Liegenschaften des Bundes, zu einer gemeinsamen Bautagung ein. Die Bautagung, an der alle wesentlichen Player wie das Bundesministerium für Finanzen, das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, der Bundesrechnungshof, das Bundesamt für Bauwesen und die Landesbauverwaltungen teilnehmen, hat Tradition. Die Bundeswehr richtet diese bereits seit 1968 aus.
Die Bandbreite an Themen wurde auch anhand der über 16 Vorträge und verschiedenen Arbeitsgruppen sichtbar: von den Ausführungen zu Beschleunigungsmöglichkeiten im Vergaberecht über die optimierte Integration umwelt- und naturschutzfachlicher Prüfungen sowie des nachhaltigen Bauens bis hin zur Nutzung digitaler Plattformen und Projekträumen.
Dr. Alexander Götz, Abteilungsleiter IUD im BMVg, und der Präsident des BAIUDBw, Prof. Dr. Roland Börger, stellen deshalb die Bedeutung der Tagung sowie den Schulterschluss heraus und ziehen ein positives Fazit: „Es geht um die gemeinsame Optimierung der bestehenden Verfahren, die Steigerung der Effizienz bei gleichbleibend hoher Qualität und um die weitere Beschleunigung der Baumaßnahmen. Dem Miteinander von Bund und Ländern kommt dabei zentrale Bedeutung zu. Umso mehr haben mich der fachliche Austausch und die inhaltliche Tiefe sehr beeindruckt. Eine sehr zielführende Veranstaltung“, so Dr. Alexan- der Götz. Präsident Prof. Dr. Roland Börger ergänzt: „Infrastruktur ist ein zentraler Schlüssel für die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr. Bei den anstehenden Herausforderungen kön- nen zufriedenstellende Lösungen nur gemeinsam angepackt und realisiert werden. Diese Tagung ist ein äußerst positives Signal“.
Diese Einschätzung teilt auch Dr. Christoph Krupp, Vorstandssprecher der BImA: „Militärischer und ziviler Bundesbau stehen gleichermaßen vor großen Herausforderungen. Neben der angemessenen Unterbringung der Dienststellen des Bundes ist die energetische Sanierung eine wichtige Aufgabe, die uns durch gute Zusammenarbeit gelingen wird. Um im Bundesbau schneller und besser zu werden, bauen wir die Regulierung ab und ersetzen sie durch Professionalisierung, Qualifizierung und Digitalisierung.“
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