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Montag, 25. November 2024

Bundespolizeidirektion München: Bundespolizei nimmt Busfahrer wegen Schleusungsverdachts fest / Keine Prüfung beim Einstieg – erhebliche Unannehmlichkeiten für Businsassen

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Kiefersfelden / Rosenheim (ots) –

Die Insassen eines Reisebusses hatten am frühen Freitagmorgen (1. Juli) erhebliche Unannehmlichkeiten hinzunehmen. Ihr Busfahrer konnte kurz nach der deutsch-österreichischen Grenze die Reise nicht wie geplant in Richtung München fortsetzen. Die Bundespolizei hatte den 48-Jährigen im Rahmen der Grenzkontrollen auf Höhe Kiefersfelden festgenommen. Der Pole wurde beschuldigt, mehrere in Italien zugestiegene afghanische Migranten eingeschleust zu haben.

Bei der Überprüfung der Papiere der Businsassen stellte sich heraus, dass eine fünfköpfige Reisegruppe sich nicht ordnungsgemäß ausweisen konnte. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um Afghanen im Alter von 19 bis 24 Jahren. Offenbar sind sie in Verona in den Bus gestiegen, ohne dass sich der Busfahrer die Pässe zeigen ließ. Diese Einstiegsprüfung ist generell seitens des Beförderungsunternehmens üblich. Zeugen bestätigten, dass der Zustieg in Italien erfolgte, ohne dass sich der Busfahrer für die Papiere interessiert hätte.

Die Bundespolizisten beschuldigten den polnischen Berufskraftfahrer des Einschleusens von Ausländern und nahmen ihn vorläufig fest. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Mann in der Rosenheimer Bundespolizei-Dienststelle vernommen. Die fünf Afghanen sind ebenfalls mit in die Inspektion genommen und dort jeweils wegen eines illegalen Einreiseversuchs angezeigt worden. Anschließend konnten sie vorerst einer Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet werden. Der Busfahrer war nach ersten Erkenntnissen beim Einstieg seiner Fahrgäste in Italien derart mit dem Verstauen des Gepäcks beschäftigt, dass er sich nicht für die Dokumente der zusteigenden Personen interessierte. Er wurde wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt. Danach durfte er die Dienststelle wieder verlassen. Die Ermittlungen sind allerdings noch nicht abgeschlossen.

In der Zwischenzeit waren die im Bus verbliebenen Insassen mit einem nicht unerheblichen Problem konfrontiert: Die Reise konnte ohne ihren festgenommenen Fahrer nicht fortgesetzt werden. Ein Teil begab sich zum nahegelegenen Bahnhof in Kiefersfelden und fuhr mit dem Zug nach München weiter. Einige der „gestrandeten“ Busreisenden ließen sich wohl mit Taxis weiterbefördern. Anderen Insassen blieb jedoch nichts Anderes übrig, als mehrere Stunden auf das Eintreffen eines Ersatzfahrers zu warten.

Rückfragen bitte an:

Dr. Rainer Scharf
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Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der
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Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die
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sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450
Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze
besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem
etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen
Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern
sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt
die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern
und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie
über oben genannte Kontaktadresse oder unter www.bundespolizei.de
sowie unter www.twitter.com/bpol_by.

Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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