München (ots) –
Im Jahr 2023 hat der Münchner Zoll:
– 6,5 Milliarden Euro Haushaltseinnahmen erwirtschaftet – rund 3,3
Millionen Warensendungen abgefertigt und – 3.963 Ermittlungsverfahren
geführt.
„Die insgesamt 900 Zöllnerinnen und Zöllner des Hauptzollamtes München mit den Zollämtern Garching-Hochbrück und Flughafen leisteten auch im Jahr 2023 einen sehr wichtigen Beitrag zur Sicherung der Staatseinnahmen“, so die Leiterin des Hauptzollamts München, Frau Dr. Stephanie Nusser.
Einnahmen für Ausgaben
Das Hauptzollamt München hat im Jahr 2023 rund 6,5 Milliarden Euro für die Kassen des Bundes, der Europäischen Union und für das Land Bayern eingenommen. Die Verbrauchsteuern in Höhe von einer Milliarden Euro bildeten die Haupteinnahmequelle. Die Biersteuer, deren Ertragshoheit den Ländern zusteht, brachte dem Freistaat Bayern rund 44 Millionen Euro ein.
Außenprüfung
Der Prüfungsdienst des Hauptzollamtes München hat im vergangenen Jahr 540 Prüfungen sowie Steueraufsichtsmaßnahmen vorgenommen. Diese fanden auf den Gebieten Zoll, Warenursprung und Präferenzen, Verbrauchsteuern sowie Außenwirtschaftsrecht statt. Dabei forderte der Zoll von verschiedenen Firmen fast zehn Millionen Euro nach und erstattete 1,7 Millionen Euro.
Finanzkontrolle Schwarzarbeit – Schaden von der Allgemeinheit abwenden
Illegale Beschäftigung, Schwarzarbeit und Sozialleistungsbetrug schädigen die Gemeinschaft auf vielfältiger Weise. Kein Unternehmen, das seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ordnungsgemäß beschäftigt, kann mit Firmen konkurrieren, die rechtswidrig Arbeitskräfte einsetzen. Mit seinem Einsatz hiergegen trägt der Zoll zur gerechten und korrekten Abführung der Abgaben, wie zum Beispiel den Sozialversicherungsbeiträgen, und damit zur Stabilisierung unserer Sozialsysteme bei. Sozialbetrüger, illegal oder schwarz Beschäftigte und ihre Auftraggeber schaden der Allgemeinheit: Sie betrügen die Sozialversicherung, hinterziehen Steuern und vernichten legale Arbeitsplätze.
Die Bediensteten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit München haben im Jahre 2023 insgesamt 1.002 Arbeitgeber aus allen Wirtschaftsbereichen risikoorientiert überprüft.
Dabei wurden:
– über 5.200 Personenbefragungen durchgeführt – rund 3.100
Strafverfahren eingeleitet und – fast 900 Ermittlungsverfahren wegen
Ordnungswidrigkeiten geführt
Finanzkontrolle Schwarzarbeit
Eingeleitete Ermittlungsverfahren im Jahr 2023
– Straftaten 3.105
– Ordnungswidrigkeiten 858
Geldstrafen 1.029.005 EUR
Geldbußen 847.856 EUR
Freiheitsstrafen 18
Schadenssumme 12.651.664 EUR
Im Rahmen von Strafverfahren wurden durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit über eine Million Euro an Geldstrafen verhängt. Wegen Ordnungswidrigkeiten wurden gleichzeitig Geldbußen in Höhe von rund 850.000 Euro erhoben.
Der Zoll am Flughafen München – Sicherheit für die Bürger
„Haben sie Waren anzumelden?“ Auf diese Frage lässt sich die Arbeit des Zolls schon lange nicht mehr reduzieren. Rund 400 Zöllnerinnen und Zöllner sichern am Münchner Flughafen die Leistungsfähigkeit unseres Gemeinwesens und fördern den Wirtschaftsstandort Deutschland. Sie schützen die Wirtschaft vor Wettbewerbsverzerrungen, die Verbraucher vor gefährlichen Waren aus dem Ausland und die Bevölkerung vor den Folgen grenzüberschreitender organisierter Kriminalität.
Flughafen München 2022 2023
Rauschgift (in kg) 118 327
Khat (in kg) 195
Zigaretten (in Stück) 80.930 167.902
Verbotene Gegenstände / Waffen (in Stück) 276 189
Artenschutz (Anzahl der Fälle) 75 62
Rauschgift:
Im vergangenen Jahr stellten die Beamten bei zahlreichen Rauschgiftschmuggelfällen insgesamt 522 kg Betäubungsmittel fest.
Verbotene Gegenstände und Waffen:
Insgesamt 189 verbotene Waffen, primär Schlagringe, Wurfsterne, Butterfly- sowie Springmesser haben die Zöllner am Flughafen sichergestellt.
Artenschutz:
Die Zöllner registrierten 62 Verstöße gegen das Washingtoner Artenschutzübereinkommen. 856 Verarbeitungserzeugnisse, wie beispielsweise Muscheln und Korallen, Lederwaren aus Reptilienleder oder Kosmetik und Arzneimittel mit Bestandteilen geschützter Pflanzen, wurden den Reisenden im Laufe des vergangenen Jahres abgenommen.
Artenschutz 2022 2023
Anzahl der Aufgriffe 75 62
Muscheln (in Stück) 388 495
Sonstiges (in Stück) 2.355 361
Zollamt München-Flughafen – Partner der Wirtschaft
Das Zollamt München-Flughafen überwacht die Ein-, Aus- und Durchfuhr von Waren und setzt die zu erhebenden Einfuhrabgaben fest.
Im vergangenen Jahr haben die Zöllnerinnen und Zöllner über eine Milliarde Euro an Zöllen und Einfuhrumsatzsteuer erhoben. Insgesamt haben die Zöllner über 1,8 Millionen Ausfuhr- und 106.000 Einfuhrsendungen (*) abgefertigt.
(*) ohne die ergänzenden Anmeldungen, die durch das HZA abgewickelt werden
Zollamt Garching-Hochbrück
Das Zollamt ist zuständig für die Einfuhr- und Ausfuhrabfertigung der Millionen-Stadt München. Insgesamt haben die Beamten im vergangenen Jahr fast 1,5 Millionen Ausfuhr- und rund 84.000 Einfuhrsendungen (*) abgefertigt und über 167 Millionen Euro an Zöllen und Einfuhrumsatzsteuer erhoben.
(*) ohne die ergänzenden Anmeldungen, die durch das HZA abgewickelt werden
Produktfälschungen und Produktsicherheit
Wie im vergangenen Jahr landeten wieder einmal zahlreiche Waren mit Fälschungen angesagter Markenprodukte beim Münchner Zoll. Daneben kam es vermehrt zu Aufgriffen, die die Produktsicherheit betreffen. Aufgrund der verstärkten Kontrolle von Textilkennzeichnungen und dem zunehmenden Onlinehandel, lagen die Aufgriffszahlen mit rund 23.000 Stück um ein Fünffaches höher als im Jahr 2022. Über 50 Prozent der aufgegriffenen Waren stammten dabei aus Asien. Der stärkste Anstieg zeigte sich im Bereich von Bekleidung und Schuhen. Im Jahr 2023 wurden allein rund 5.730 Kleidungsstücke und 5.798 Schuhe sichergestellt.
Produktfälschungen 2022 2023
Gesamtaufgriffszahlen 4.617 22.862
Gegenstände (Produktpiraterie) in EUR 636.403 3.951.827
Kleidung und Zubehör 1.369 5.730
Schuhe 60 5.798
Mobiltelefone 24 9.425
Elektronische Ausrüstung 2 4.518
Schule beendet – was dann? Tag der Ausbildung beim Münchner Zoll
Wer sich für den Beruf des Zöllners interessiert, hat am 28.09.2024 die einmalige Chance, sich persönlich vor Ort ein Bild zu machen und sich zu informieren. An diesem Tag wird ein Infotag in der Landsberger Straße stattfinden, zu dem sich alle Interessierten unter presse.hza-muenchen@zoll.bund.de anmelden können.
Rückfragen bitte an:
Hauptzollamt München
Pressesprecher
Thomas Meister
Telefon: 089 – 975 90717
E-Mail: Thomas.Meister2@zoll.bund.de
www.zoll.de
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Quelle: ots