Bundespolizeidirektion München: „Fälscher“ kann Ersatzfreiheitsstrafe nicht abwenden – Mehrere Angriffe gegen Prüfdienst- und DB-Sicherheitsmitarbeiter

München,Tutzing (ots) –

Personenkontrollen an Bahnhöfen fördern immer wieder Menschen zu Tage, die behördlich gesucht werden.
Am Donnerstagmorgen (29. Mai) verfing sich ein 28-Jähriger im „Fahndungsnetz“.
Zudem wurden am Feiertag mehrere Mitarbeiter der Deutschen Bahn attackiert.

* Durchsetzung Vollstreckungshaftbefehl:
Im Rahmen einer Personenkontrolle gegen 06:15 Uhr im Hauptbahnhof München ergab ein Datenabgleich einen Vollstreckungshaftbefehl. Ein 28-jähriger Thailänder war vom Amtsgericht Traunstein wegen Fälschung beweiserheblicher Daten verurteilt worden. Er sollte für 90 Tage in Haft, hätte den Gewahrsam jedoch durch Zahlung von 10.800 Euro Ersatzfreiheitsstrafe abwenden können. Da er die Geldstrafe bislang nicht der Staatskasse zuführte, erließ die Staatsanwaltschaft Traunstein einen Vollstreckungshaftbefehl. Da er nach seiner Kontrolle am Feiertag die Summe nicht beibringen konnte, wurde der 28-Jährige der Justiz zugeführt. Er wird die kommenden 90 Tage voraussichtlich in einer Justizvollzugsanstalt verbringen.

** Mehrere Attacken gegen Prüfdienstmitarbeiter und DB-Security:
Wegen drei Attacken gegen Mitarbeiter der Deutschen Bahn hat die Bundespolizei Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung eingeleitet.

Gegen 6 Uhr soll im RB 6 (München – Garmisch) ein 30-jähriger Nigerianer gegenüber einem Mitarbeiter der DB-Sicherheit tätlich geworden sein. Bei der Einfahrt in den Bahnhof Tutzing schlug der in Deutschland Wohnsitzlose einem der beiden Security, einem 29-Jährigen, ins Gesicht. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der Nigerianer einer Blutentnahme zugeführt, da er eine angebotene Atemalkoholkontrolle verweigerte. Anschließend wurde der im Oktober 2017 erstmals ins Bundesgebiet Eingereiste freien Fußes entlassen.

Kurz nach 15 Uhr forderten Mitarbeiter des S-Bahn-Prüfdienstes am Ostbahnhof die Bundespolizei an. In einer Richtung Flughafen verkehrenden S8 soll sich ein unbeteiligter 58-jähriger Deutscher in eine Fahrscheinkontrolle eingemischt haben. Als der gebürtige Chilene von der Weiterfahrt ausgeschlossen und aus der S-Bahn gedrängt wurde, soll es zu einem Gerangel gekommen sein. Im Anschluss klagte der des Zuges verwiesene Ismaninger gegenüber den Beamten über Schmerzen. Der DB-Sicherheitsmitarbeiter gab an, eine Verletzung am Finger erlitten zu haben. Beide benötigten keine ärztliche Versorgung, wurden auf freien Fuß belassen.

Gegen 16:10 Uhr trafen DB-Mitarbeiter in einer S8 vor dem Haltepunkt Freiham auf einen ohne Ticket Reisende. Als die 33-jährige Rumänin nach dem Ausstieg in Freiham flüchten wollte, wurde sie von einer 46-jährigen Prüfdienstmitarbeiterin durch Ziehen an der Jacke daran gehindert. Daraufhin stieß die Fahrscheinlose aus Sendling die 46-jährige DB-Mitarbeiterin zwecks weiterer Flucht weg. Daraufhin soll es zu einem Fußtritt durch die DB-Mitarbeiterin gekommen sein. Beide Beteiligte blieben äußerlich unverletzt, wurden auf freiem Fuß belassen.

In allen drei Fällen ermittelt die Bundespolizei wegen des Verdachts der Körperverletzung; dreimal gegen die Reisenden sowie gegen den DB-Security bzw. die Prüfdienstmitarbeiterin.

Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz „Bundespolizei“ im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.

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Quelle: ots